Dokument: Ereignis-korrelierte fMRT-Studie zu differentiellen Aktivierungen im medialen Temporallappen bei unterschiedlichen Encodierungstiefen in Abhängigkeit vom späteren Erinnerungserfolg

Titel:Ereignis-korrelierte fMRT-Studie zu differentiellen Aktivierungen im medialen Temporallappen bei unterschiedlichen Encodierungstiefen in Abhängigkeit vom späteren Erinnerungserfolg
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=14285
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100310-093104-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pape, Eva [Autor]
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Dateien vom 10.03.2010 / geändert 10.03.2010
Beitragende:Prof. Dr. Müller, Hans Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. Franz, Matthias [Gutachter]
Stichwörter:fMRI, Gedächtnis, LOP
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In einer ereigniskorrelierten fMRI-Studie wurden die neuronalen Korrelate des Level-of-Processing (LOP)-Effekts mit Hilfe eines bildhaften Paradigmas untersucht. Ziel war es, die Ei-genständigkeit des LOP-Effekts auf die Aktivierung medialer Temporallappenanteile unabhängig von der Encodierungstiefe der Gedächtnisstimuli zu zeigen. Dazu wurde das Prozessierungslevel mit Hilfe zweier unterschiedlicher Encodierungsinstruktionen bei gleichartigem Stimulusmaterial variiert, und die Stimuli mit Hilfe des Back-Sorting anhand der im Retrieval erhaltenen Erinne-rungsleistungen weiter unterteilt. Der Nachweis einer verstärkten Aktivierung bilateraler Anteile des parahippocampalen Cortex’ auch in der selektiven Analyse später vergessener Bildpaare bestätigt einen eigenständigen Einfluß eines tieferen Verarbeitungsniveaus auf die Involvierung medialer Temporallappenanteile.
Ein Subsequent-Memory(SM)-Effekt finden sich für beide Aufgaben im hinteren rechten Hippo-campus/parahippocampalen Cortex, die in der Literatur gemäß dem BIC- (Binding-of-Item-and-Context)-Modell als besonders spezifisch für die relationale/kontextuelle Gedächtnisbildung im Sinne der „Recollection“ postuliert werden. Die rechte Lateralisierung spricht für eine Hemisphä-rendominanz in Abhängigkeit vom Stimulusmaterial (verbal vs. pictoral).
Es ergab sich kein Hinweis auf eine aufgabenspezifische Dissoziation des SM-Effekts in Abhän-gigkeit von der Prozessierungstiefe, wie sie in der Literatur vorgeschlagen wurde. Die für den Erinnerungserfolg prädiktiven Aktivierungen zeigten sich allerdings auch nicht als Untermenge des LOP-assozierten Netzwerkes, wie anderweitig postuliert.
Bei der Betrachtung der reversen Kontraste ergab sich eine Überschneidung reverser aufgaben-spezifischer (Shallow>Deep) und reverser Differential-memory(revDm)-Effekte in Bereichen des parietotemporalen Cortex und hinteren cingulären Cortex. Die revDm-Effekte wurden schon mehrfach in der Literatur repliziert und mit dem SM-Effekt zuträglichen Deaktivierungen in Be-reichen des mit ungerichteter Aufmerksamkeit assozierten „Default-Netzwerks“ in Verbindung gebracht.
Möglicherweise handelt es sich daher analog bei den bislang als aufgabenspezifischen Aktivie-rungen nicht-semantischer Prozesse interpretierten differentiellen Aktivierungen im parietotempo-ralen und hinteren cingulären Cortex tatsächlich um dem LOP-Effekt zuträgliche Deaktivierungen bei tiefem Encodierungsniveau.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2006-2009
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.03.2010
Dateien geändert am:10.03.2010
Promotionsantrag am:25.05.2009
Datum der Promotion:10.02.2010
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