Dokument: Effekte von Lidocain auf die ischämische Präkonditionierung an Rattenherzen in vitro

Titel:Effekte von Lidocain auf die ischämische Präkonditionierung an Rattenherzen in vitro
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=13364
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20091124-103339-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lehmann, Felix [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]814,2 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 08.11.2009 / geändert 08.11.2009
Beitragende:Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Decking, Ulrich [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die ischämische Präkonditionierung ist ein seit den 80er Jahren bekanntes Phänomen. Es handelt sich hierbei um einen potenten endogenen Protektionsmechanismus des Myokards vor den Folgen von Ischämie und Reperfusionsschaden. Die genauen Signaltransduktionswege sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Der ATP-sensitive Kaliumkanal jedoch spielt eine wichtige Rolle in diesem Prozess.
Es konnte unlängst gezeigt werden, dass Lidocain, obwohl hauptsächlich ein Natriumkanal Blocker, ebensfalls den ATP-sensitiven Kaliumkanal blockieren kann.
Es wurde deshalb in der vorliegenden Arbeit die Frage untersucht, ob Lidocain, das auch heute noch zur Behandlung ventrikulärer Arrythmien in Zusammenhang mit Myokardischämien verwendet wird, zu einer Blockade der Kardioprotektion nach ischämischer Präkonditionierung führt.
Die Studie bestand aus zwei Teilen.
Isolierte Rattenherzen wurden einer 30 Minuten dauernden, globalen Ischämie gefolgt von 60 Minuten Reperfusion ausgesetzt. Herzen der Kontrollgruppen erhielten keine weitere Behandlung. In den Präkonditionierungsgruppen durchliefen die Herzen vor Auslösung der 30-minütigen Ischämie zwei je 5 Minuten dauernde Ischämien, unterbrochen durch eine 10 minütige Pause.
Lidocain wurde in 3 Gruppen in Konzentrationen von 2, 10 und 20 µg ml-1 für 5 Minuten vor den präkonditionierenden Ischämien infundiert.
Im 2. Teil der Studie wurde untersucht, ob Effekte von Lidocain in dieser Untersuchung dosisabhängig sind. Das Protokoll entsprach dem des ersten Teils. Die Herzen wurden aber nicht präkonditioniert und Lidocain wurde alleine in Konzentrationen von 2, 30 oder 100 µg ml-1 infundiert.
Der linksventrikulär erzeugte Druck und die Infarktgröße wurden in beiden Studienteilen als Parameter der ventrikulären Funktion bzw. des Zellschadens bestimmt.
Eine Präkonditionierung reduzierte die Infarktgröße signifikant von 24% in der Kontrollgruppe auf 4% in der Präkonditionierungsgruppe. Die Gabe von 2 oder 10 µg ml-1 Lidocain beeinflusste die Infarktgröße nach erfolgter Präkonditionierung nicht. Die Infusion von 20 µg ml-1 jedoch steigerte die Infarktgröße im Vergleich mit der Präkonditionierungsgruppe auf 14%. In den Gruppen mit reduzierter Infarktgröße zeigte sich zudem eine bessere funktionelle Erholung des Myokards.
Im nicht-präkonditionierten Myokard zeigte sich kein dosisabhängiger Einfluss von Lidocain auf die Infarktgröße. Die funktionelle Erholung nach der Ischämie wurde durch Lidocaingabe ebenfalls nicht beeinflusst.
Lidocain blockiert die durch ischämische Präkonditionierung induzierte Kardioprotektion nur in supratherapeutischen Dosierungen. Ein dosisabhängiger Effekt von Lidocain auf das nicht-präkonditionierte Myokard zeigte sich nicht.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.11.2009
Dateien geändert am:08.11.2009
Promotionsantrag am:17.08.2006
Datum der Promotion:05.11.2009
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen