Dokument: Endotheliale Progenitorzellen und endotheliale Dysfunktion im Alter

Titel:Endotheliale Progenitorzellen und endotheliale Dysfunktion im Alter
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060217-001336-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Keymel, Stefanie [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kelm, Malte [Gutachter]
Prof. Dr. med. Schrader, Jürgen [Gutachter]
Stichwörter:Endotheliale Progenitorzellen, Endothelfunktion, Alter
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: Das Alter stellt einen wesentlichen Einflussfaktor für die Entstehung und das Fortschreiten der Arteriosklerose dar. Entsprechend konnte im fortgeschrittenen Alter bereits eine Einschränkung der Endothelfunktion mit Hilfe etablierter diagnostischer Verfahren detektiert werden. Endotheliale Progenitorzellen (EPC) sind an der Neovaskularisation und Reendothelialisierung von Gefäßen beteiligt. Vor diesem Hintergrund ergab sich die Hypothese, dass eine Reduktion der Anzahl und/oder Funktion endothelialer Progenitorzellen im Alter zu einer endothelialen Dysfunktion beitragen kann.
Methoden: Bei 40 gesunden Probanden ohne Vorliegen kardiovaskuläre Risikofaktoren (20 Probanden mit einem mittleren Alter von 25,3 ± 0,6 Jahren vs. 20 Probanden mit einem mittleren Alter von 61 ± 1,5 Jahren) wurden die Endothelfunktion durch Messung der Fluss-vermittelten Dilatation (FMD) der Arteria brachialis sowie der Intima-Media Dicke (IMT) der Arteria carotis erfasst. Die Anzahl der EPC wurde durchflusszytometrisch als Anzahl der im peripheren Blut zirkulierenden CD34/KDR bzw. CD133/KDR doppelt positiven Zellen bestimmt. Als funktionelle Parameter der EPC wurden ein EPC-Kulturassay, ein Migrations - und Proliferationsassay durchgeführt sowie die adhäsiven Eigenschaften geprüft.
Resultate: Im höheren Alter fand sich eine reduzierte FMD (5,2±0,5 vs. 7,1±0,6%; p<0,05) und eine erhöhte IMT (0,49±0,02 vs. 0,68±0,03 &#916;%). Während keine Unterschiede in der Anzahl der zirkulierenden EPC bestanden, waren die Überlebensfähigkeit der EPC im EPC-Kulturassay (39±6 vs. 65±11 Zellen/mm2; p<0,05), die Migration (80±12 vs. 157±16 Zellen/mm2; p<0,01) und die Proliferation (0,20±0,04 vs. 0,44±0,07 a.u.; p<0,05) der EPC im Vergleich zu den jungen Individuen signifikant vermindert. Die geprüften Parameter der Adhäsion zeigten keine Unterschiede zwischen den untersuchten Populationen. Die altersbedingten Veränderungen der FMD korrelierten signifikant mit der verminderten Migration (r=0,52, p<0,01) und Proliferation (r=0,49, p<0,05) der EPC. Die IMT zeigte eine inverse Korrelation mit der Migration (r=-0,50, p<0,05) und mit der Proliferation (r=-0,41; p<0,05). Die multivariate Regressionsanalyse zeigte, dass sowohl EPC-Migration als auch Proliferation signifikante unabhängige Prädiktoren der FMD waren.
Zusammenfassung: Funktionelle und strukturelle Störungen des Gefäßendothels im Alter korrelieren mit einer qualitativen Beeinträchtigung endothelialer Progenitorzellen. Die Einschränkung der funktionellen Eigenschaften der EPC könnte zu der endothelialen Dysfunktion im Alter beitragen. Bei einem therapeutischen Einsatz endothelialer Progenitorzellen ist die im Alter beeinträchtigte EPC-Funktion als möglicher, den Therapieerfolg beeinflussender Faktor zu beachten.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.02.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:27.01.2006
Datum der Promotion:27.01.2006
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