Dokument: UV-induzierte Signaltransduktion in der Haut des Menschen

Titel:UV-induzierte Signaltransduktion in der Haut des Menschen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20060201-001311-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor: Grether-Beck, Susanne [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Stichwörter:Haut, Keratinozyten, Ultraviolette Strahlung, Signaltransduktion, Ceramide, Aktivatorprotein 2, Serin-Palmitoyltransferase, ICAM-1,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Langwellige ultraviolette Strahlung (UVA; 320-400nm) ist eine der wichtigsten Noxen, denen die Haut des Menschen unter physiologischen, therapeutischen oder kosmetischen Gründen ausgesetzt ist. Die UVA-Strahlung ist an der Entstehung von Photodermatosen, der vorzeitigen beschleunigten Hautalterung und der Photokarzinogenese beteiligt: Grundlegend hierfür sind Änderungen im Expressionsmuster von Genen in der Haut des Menschen. Die Charakterisierung der UVA-induzierten Signalantwort in normalen, nicht transformierten Keratinozyten, den primären Zielzellen für UVA-Strahlung, führte zu folgendem Modell:
Die UVA-induzierte Genexpression in Keratinozyten weist einen biphasischen Verlauf auf, bei dem es innerhalb der ersten 4 Stunden nach Bestrahlung zu einer Zunahme der transkriptionellen Expression kommt, die von einem zweiten, ca. 16 Stunden nach Bestrahlung nachweisbaren, deutlich protrahiert verlaufendem Anstieg gefolgt wird (> 48 Stunden post irradiatio). Dieser zweiphasige Verlauf ist für die UVA Bestrahlung spezifisch, er wird nicht nach einer UVB Bestrahlung der Keratinozyten beobachtet, und er wird durch eine ebenfalls biphasische Aktivierung des Transkriptionsfaktors AP2 vermittelt. Es zeigte sich, dass UVA Strahlung eine ebenfalls biphasisch ablaufende Generation von Signalceramiden verursacht, die für die biphasische AP2 Aktivierung und Gentranskription verantwortlich ist. So kommt es innerhalb der ersten Stunde in der Membran UVA-bestrahlter Zellen zu einer Freisetzung von Signalceramiden, die auf einer nicht-enzymatischen Hydrolyse von Sphingomyelin beruht und durch die UVA-induzierte Generation von Singulettsauerstoff ausgelöst wird. An diesen ersten Ceramidpeak schliesst sich eine zweite Ceramidantwort nach 16 bis 48 Stunden an. Im Gegensatz zum ersten Peak beruht diese späte und protrahierter ablaufende zweite Ceramidantwort auf der de novo Synthese von Ceramid, die wiederum Folge einer vermehrten Expression und Aktivierung des für die Ceramidneusynthese entscheidenden Enzyms, der Serin-Palmitoyltransferase, ist. Eine Hemmung dieses zweiten Ceramidpeaks durch Inhibition der Serin-Palmitoyltransferase führte zur Hemmung der zweiten Phase der UVA-induzierten Genantwort. Im Gegensatz dazu wurde durch eine Hemmung der ersten Ceramidantwort in bestrahlten Keratinozyten nicht nur die erste Phase der Genexpression blockiert, sondern gleichzeitig auch die UVA-induzierte Expression und Aktivierung der Serin-Palmitoyltransferase, die hieraus resultierende zweite Ceramidantwort und die wiederum daraus entstehende späte Genantwort.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:01.02.2006
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:20.10.2005
Datum der Promotion:20.10.2005
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