Dokument: Einfluss einer Manipulation von Post-Event Processing auf Aufmerksamkeitsprozesse bei sozialer Ängstlichkeit

Titel:Einfluss einer Manipulation von Post-Event Processing auf Aufmerksamkeitsprozesse bei sozialer Ängstlichkeit
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20141217-145145-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Limbeck, Marion [Autor]
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Dateien vom 15.12.2014 / geändert 15.12.2014
Beitragender:Prof. Dr. Pietrowsky, Reinhard [Betreuer/Doktorvater]
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:Kognitive Modelle der Sozialen Phobie postulieren, dass Verzerrungen in den Informationsverarbeitungsprozessen zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung beitragen und dass diese interdependent sind. Im Fokus der vorliegenden Arbeit standen die Prozesse der selektiven Aufmerksamkeit, spezifiziert als die erleichterte Zuwendung bzw. erschwerte Abwendung der Aufmerksamkeit von sozialbedrohlichen Reizen, und des Post-Event Processings (PEP), welches eine detaillierte Überprüfung einer sozialen Situation im Nachhinein darstellt. Diese wurden hinsichtlich ihres Auftretens und ihrer Interdependenz bei einer Analogstichprobe mit hoch- und niedrig sozialängstlichen Probanden untersucht. Es wurde geprüft, inwiefern eine experimentelle Manipulation des PEPs durch vertiefte Rumination und Distraktion nach einer Stressinduktion durch eine Dual-Task einen Einfluss auf den Aufmerksamkeitsbias der Probanden hatte. In zwei Vorstudien wurden die Grundlagen für die Hauptstudie geschaffen, indem Wörter validiert, die Stressinduktion und die experimentelle Manipulation des PEPs überprüft und angepasst wurden. In der Hauptstudie bestand die PEP-Bedingung aus einer
Checkliste mit Fragen zur Induktion bzw. Vertiefung von PEP und die Distraktionsbedingung aus einer Ablenkung durch nonverbale Bilderrätsel. Die Ergebnisse der Hauptstudie zeigten lediglich einen Haupteffekt der sozialen Ängstlichkeit auf das PEP. Die PEP- und Distraktionsbedingung hatten im Gegensatz zu vergangener Forschung keinerlei Auswirkungen und weder bei hoch- noch bei niedrig-sozialängstlichen Probanden konnte ein Aufmerksamkeitsbias mithilfe der Dot-Probe Aufgabe festgestellt werden. Die niedrige Reliabilität der Dot-Probe Aufgabe wurde insbesondere als Erklärungsfaktor für die fehlende Feststellung des Aufmerksamkeitsbias herangezogen, ebenso wurde der Einfluss moderierender Variablen, wie die Darbietungszeit der Stimuli, bei der Entdeckung des Aufmerksamkeitsbias diskutiert. Da andere Forschungsarbeiten ähnliche Ergebnisse berichten, wird weiterhin die Rolle des Aufmerksamkeitsbias als starker aufrechterhaltender Faktor für die Soziale Phobie in Frage gestellt.

Cognitive models of social phobia postulate that distortions and biases in information processing contribute to the development and maintenance of the disorder and that these processes are interdependent. The focus of the present work was on attentional bias (facilitated engangement and difficulty in disengagement for socially threatening stimuli) and post-event processing (PEP, detailed review of social events) examined in an analogue sample of participants high and low in social anxiety. It was investigated whether an experimental manipulation of PEP due to rumination and distraction periods after a stresstest (dual-task) has an effect on attentional bias. In two prior pilot studies items were validated and the stresstest as well as the experimental manipulation of PEP were tested and modifications implemented. In the main study, the rumination period consisted of a checklist with questions to induce and intensify PEP and the distraction period consisted of rebus’ to focus on a task unrelated to the dual-task. Results showed only a main effect of social anxiety on PEP. As opposed to former studies, the rumination and distraction periods had no influence and an attentional bias was neither found in subjects with high nor in subjects with low social anxiety. The results were discussed and the low reliability of the dot-probe task was particularly consulted as a possible explanation. Moreover moderating variables in detecting the attentional bias might be influencing factors, like presentation time of the cue stimuli. Since the current findings are in line with other studies that failed to prove an attentional bias in socially anxious subjects, the importance of it being a strong maintaining factor in social phobia is also questioned.
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie » Klinische Psychologie
Dokument erstellt am:17.12.2014
Dateien geändert am:17.12.2014
Promotionsantrag am:27.10.2014
Datum der Promotion:05.12.2014
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