Dokument: Wirksamkeit, Kosten-Wirksamkeit und Verträglichkeit topischer intranasaler Arzneimittel zur Behandlung der allergischen Rhinitis.
Systematische Review mit Metaanalysen (Teil A) und klinische Studie (Teil B)

Titel:Wirksamkeit, Kosten-Wirksamkeit und Verträglichkeit topischer intranasaler Arzneimittel zur Behandlung der allergischen Rhinitis.
Systematische Review mit Metaanalysen (Teil A) und klinische Studie (Teil B)
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3157
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050713-001157-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lange, Bernd [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Bachert, Claus [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:Allergische Rhinitis, Nasale Glukokortikosteroide, Nasale Antihistaminika, Nasale Cromone, Metaanalyse, Kosten-Wirksamkeit, Verschreibungsverhalten, Mometasonfuroat, Levocabastin, Dinatriumcromoglykat
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Teil A:
Internationale und nationale Richtlinien zur allergischen Rhinitis sprechen den topischen Glukokortikosteroiden (GKS) eine führende Rolle in der Therapie dieser häufigsten allergischen Erkrankung zu. Während ihre überlegene Wirksamkeit gegenüber oralen Antihistaminika durch Reviews und eine Metaanalyse belegt ist, fehlten vergleichbare Arbeiten zu den verschiedenen topischen Therapiemöglichkeiten der allergischen Rhinitis bisher. Anhand einer systematischen Review publizierter randomisierter klinischer Studien unter Zuhilfenahme direkter und indirekter metaanalytischer Methoden wurde die Wirksamkeit nasaker GKS, nasaler Antihistaminika und Cromone verglichen. Die topischen GKS haben sich dabei in Übereinstimmung mit den Leitlinien als auf alle nasalen Symptome wirksamste topische Behandlungsmöglichkeit der allergischen Rhinitis erwiesen und sind in Deutschland wahrscheinlich auch als kosteneffektivste Therapie anzusehen. In den Verordnungen zur saisonalen allergischen Rhinitis sind topische GKS, die im wesentlichen von HNO-Ärzten und Pulmologen verordnet werden, zumindest in Deutschland gemessen an ihrer überlegenen Wirksamkeit und den Behandlungsempfehlungen stark unterrepräsentiert. Eine höhere Wirksamkeit topischer Antihistaminika gegenüber Cromonen konnte nur bedingt durch direkt vergleichende Studien bestätigt werden, ein indirekter Vergleich über plazebokontrollierte Studien zeigte keine Überlegenheit. Eine weitere Differenzierung nasaler Therapiemöglichkeiten der allergischen Rhinitis mittels randomisierter klinischer Studien ist erforderlich, wobei pharmakoökonomische Parameter berücksichtigt werden sollten.

Teil B:
In einer klinischen Studie wurden Wirksamkeit, Kosten-Wirksamkeit und Verträglichkeit des topischen GKS Mometasonfuroat, des topischen Antihistaminikums Levocabastin und des Cromons DNCG bei saisonaler allergischer Rhinitis (SAR) verglichen. Die Studie wurde während der Gräserpollensaison 2003 als offene, randomisierte, monozentrische Parallelgruppenstudie durchgeführt. Es wurden 123 Patienten 1:1:1 auf die Behandlungsgruppen Mometasonfuroat 200 µg 1x täglich, Levocabastin 200 µg 2x täglich und DNCG 5,6 mg 4x täglich randomisiert. Symptomscores und nasal Peak Inspiratory Flow-Messungen (nPIF) zur Objektivierung der nasalen Obstruktion wurden in einem Patiententagebuxh dokumentiert. Die globale Wirksamkeit der Studienmedikation wurde nach der Behandlungsphase durch die Patienten beurteilt. Die Konzentration des Eosinophil Cationic Protein (ECP) als Entzündungsmarker wurde vor und nach der Behandlung im Nasensekret der Patienten bestimmt. Die Kosten-Wirksamkeit wurde als "Medikationskosten pro Behandlungserfolg" berechnet. Mometasonfuroat war sowohl Levocabastin als auch DNCG bezüglich aller nasalen Symptome, der globalen Bewertung der Wirksamkeit und der ECP-Konzentrationen statistisch signifikant überlegen. Weiterhin war Mometasonfuroat dem DNCG bezüglich des nPIF überlegen. Die Medikationskosten pro Behandlungserfolg waren am niedrigsten mit Mometasonfuroat und am höchsten mit Levocabastin. Die Studie war die erste, die Mometasonfuroat mit nicht-steroidalen nasalen Therapeutika bei SAR verglich. Mometasonfuroat konnte als Behandlungsoption der ersten Wahl bei SAR bestätigt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.07.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:14.06.2005
Datum der Promotion:14.06.2005
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