Dokument: DAS ABDOMINELLE KOMPARTMENTSYNDROM
Analyse der Früh- und Spätergebnisse nach Dekompressionsoperation

Titel:DAS ABDOMINELLE KOMPARTMENTSYNDROM
Analyse der Früh- und Spätergebnisse nach Dekompressionsoperation
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3130
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050625-001130-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Weiß, Stefan [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Röher, Hans-Dietrich [Gutachter]
PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. Abholz, Heinz-Harald [Gutachter]
Stichwörter:Abdominelles Kompartmentsyndrom, Dekompressionsoperation, Blasendruckmessung, intraabdominelle Druckmessungen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Druckverhältnissen im Abdomen begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie erstreckte sich über gynäkologische, internistische, anästhesiologische und schließlich chirurgische Untersuchungen bis zur Begriffsdefinition des abdominellen Kompartmentsyndroms als lebensbedrohliches Krankheitsbild im Jahre 1989. Das Ergebnis der klinischen Untersuchungen zur Ätiologie, Pathophysiologie, Diagnose und Therapie des abdominellen Kompartmentsyndroms führte zur Dekompressionsoperation als Therapie der Wahl. In den Jahren von 1990 - 1999 wurden in der Abteilung für Chirurgie des Marienhospitals Düsseldorf 40 Dekompressionsoperationen bei Patienten mit der Diagnose eines abdominellen Kompartmentsyndroms durchgeführt. Dies war ein Anteil von 0,5% aller abdominalen Operationen.
Die Peritonitis mit 60%, der Ileus mit 27,5% und die Blutung mit 12,5% waren für das abdominelle Kompartmentsyndrom verantwortlich. Zur Untersuchung der Frühdekompression versus Spätdekompression erfolgte die Aufteilung unserer Patienten vor der Dekompressionsoperation in zwei Gruppen:
Gruppe (A): Patienten mit 0-1 Organinsuffizienz (beginnende Organdysfunktion), n = 21; Gruppe (B): Patienten mit >/= 2 Organinsuffizienzen (bestehendes Multiorganversagen), n = 19.
Die Patienten beider Gruppen unterschieden sich nicht relevant hinsichtlich der Anzahl der präoperativ bestandenen Risikofaktoren. Die durchschnittliche Anzahl der Organinsuffizienzen stieg nach der Dekompressionsoperation in Gruppe (A) um 1,4 und in Gruppe (B) um 0,4. Der relativ starke Anstieg der Organinsuffizienzen in Gruppe (A) wird erklärt durch das Auftreten des Reperfusionssyndroms direkt nach der Dekompressionsoperation. Die Dauer der Insuffizienzen lag durchschnittlich in Gruppe (B) um 3,7 Tage höher als in Gruppe (A). Der durchschnittliche APACHE II - Wert sank nach der Dekompressionsoperation bis 2 Tage danach in Gruppe (A) um 2 und in Gruppe (B) um 1,6. Die Letalität in Gruppe (A) betrug 4,8 % und in Gruppe (B) 31,6 %. Für den mittleren Lebensqualitätsindex nach Eypasch berechneten wir in Gruppe (A) einen Index von 103,9 und in Gruppe (B) von 83.
Das abdominelle Kompartmentsyndrom ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung des abdominellen Kompartmentsyndroms die Voraussetzung für die dann lebensrettende frühe Dekompressionsoperation.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.06.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:24.05.2005
Datum der Promotion:24.05.2005
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