Dokument: Isotypantikörper gegen die Gewebstransglutaminase (tTG) bei Patienten mit manifester und silenter Zöliakie

Titel:Isotypantikörper gegen die Gewebstransglutaminase (tTG) bei Patienten mit manifester und silenter Zöliakie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20050508-001086-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schilling, Jaron [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:PD Dr. Seißler, Jochen [Gutachter]
Prof. Dr. Althaus, Christoph [Gutachter]
Stichwörter:tTG, Gewebstransglutaminase, Zöliakie, silente Zöliakie, Autoimmunerkrankung
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Isotypantikörper gegen die Gewebstransglutaminase (tTG) bei Patienten mit
manifester und silenter Zöliakie
vorgelegt von Jaron Schilling

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Verteilung und die Bedeutung der Immunglobulin
Subklassen und Isotypen der Autoantikörper gegen das Enzym Gewebstransglutaminase (tTG) bei Patienten mit verschiedenen Formen der Zöliakie zu untersuchen.
Getestet wurden 30 Seren von Patienten mit manifester Zöliakie (Alter 6-72 Jahre) und 22 Seren von tTG-Antikörper positiven, asymptomatischen Personen, die als Patienten mit silenter Zöliakie eingestuft wurden (Alter 3-19 Jahre). 58 Seren von gesunden Blutspendern dienten als Kontrolle. Die IgA1 (Immunglobulin A1), IgA2, IgG1, IgG4 und IgE Antikörper gegen tTG wurden in Subklassen- und Isotyp- spezifischen Radioimmunoassays bestimmt.
Unter den 30 Patienten mit manifester Erkrankung waren bei 27 (90,0%) IgA1 und bei 12 (40,0%) IgA2 Antikörper nachweisbar. Ähnlich hohe Prävalenzen fanden sich bei den Patienten mit silenter Zöliakie (90,1% und 31,8%). In beiden Populationen waren bei allem IgA2 Antikörper positiven Personen auch IgA1 tTG-Antikörper positiv. IgE und IgG4 tTG-Antikörper konnten nur bei sehr wenigen Patienten mit manifester Zöliakie (4,5-10%) und silenter Zöliakie (0-4,5%) nachgewiesen werden. Deutliche Unterschiede fanden sich in der Verteilung der IgG1 Antikörper. IgG1 tTG Antikörper waren bei 56,6% der Patienten mit manifester Zöliakie, aber nur bei 18,4% der Patienten mit silenter Erkrankung positiv (p< 0,01). In der Gruppe der Patienten mit silenter Erkrankung war eine positive Korrelation zwischen den IgA2 und IgG1 tTG-Antikörpern und hochgradigen Schleimhautveränderungen in der Dünndarmbiopsie (Marsh 2 und 3) nachweisbar.
In der vorliegenden Arbeit konnte somit erstmals gezeigt werden, daß IgA1 den dominanten Isotyp der tTG-Antikörper bei Zöliakiepatienten darstellt. IgG1 tTG-Antikörper treten häufiger bei Patienten mit manifester Erkrankung auf und sind, bei Patienten mit silenter Zöliakie, assoziiert mit der Stärke der Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Dies könnte eine inflammatorische, Th1-dominierte Immunantwort anzeigen. Aus den Ergebnissen läßt sich schließen, dass die Bestimmung von IgG1 Antikörpern bei tTG-Antikörper positiven Patienten mit silenter Zöliakie als Marker zur Unterscheidung zwischen Individuen mit einem hohen und einem niedrigem Risiko der Entwicklung einer manifesten Erkrankung herangezogen werden kann. Hiermit könnte ein Beitrag zur Verbesserung der Frühdiagnostik der Zöliakie geleistet werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.05.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:02.01.2005
Datum der Promotion:02.01.2005
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