Dokument: Metabolische Korrelate epileptogener
neuronaler Migrations- und Organisationsstörungen
in 18FDG-Positronen Emissions Tomographien vor und nach
Korrektur des Partialvolumeneffekts

Titel:Metabolische Korrelate epileptogener
neuronaler Migrations- und Organisationsstörungen
in 18FDG-Positronen Emissions Tomographien vor und nach
Korrektur des Partialvolumeneffekts
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020307-000438-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schüller, Michael Friedrich [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter]
Prof. Dr.-Ing. Herzog, Rüdiger [Gutachter]
Stichwörter:Epilepsie,Dysplasie, NMOD, Migrationsstörung,Organsisationsstörung, Positronen EmissionTomographie, PET, Partialvolumeneffekt,Partialvolumenkorrektur, Epilepsiechirurgieepilepsy,epilepsia, dysplasia, migrational disorder,emission-computed tomography, partialvolume effect,partialvolume correction, epilepsy surgery
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Schüller,
Michael Friedrich: Metabolische Korrelate epileptogener
neuronaler Migrations- und
Organsisations-Störungen in 18FDG-PET-Bildern vor
und nach Korrektur des Partialvolumeneffekts
M F. Schüller

Einleitung: Neuronale Migrations- und
Organsisationsstörungen (NMOD) sind häufige
Ursachen fokaler Epilepsien. Abhängig von
Größe, Form und Ausprägung kann ihre
Darstellung in der 18FDG-Positronen Emissions
Tomographie (PET), aber auch in der Magnet Resonanz
Tomographie (MRT), schwierig sein. In dieser Studie
wurden die metabolischen Charakteristika histologisch
erwiesener NMODs mittels PET untersucht. Das Verfahren
wurde wiederholt, nachdem der Partialvolumeneffekt in
den PET-Daten, mittels struktureller MRT-Daten,
korrigiert worden war. Die Ergebnisse wurden
verglichen.

Patienten: Untersucht wurden die Daten von 14
Patienten, die sich wegen pharmakoresistenter
Epilepsien neurochirurgischen Eingriffen unterzogen und
für deren Resektate eine NMOD histologisch
gesichert wurde. Acht der Patienten waren
männlichen, 6 weiblichen Geschlechts. Die ersten
Anfälle wurden für die Zeit zwischen dem 3.
Lebensmonat und dem 13. Lebensjahr dokumentiert. Keiner
der Patienten hatte Fieberkrämpfe in der
Krankengeschichte. Am Tag ihrer Operation waren die
Patienten 5 bis 40 Jahre alt, die durchschnittliche
Dauer zwischen dem ersten Anfall und der Operation
betrug 15 Jahre. Elf der Patienten hatten
präoperativ neurologische Defizite, dies
schließt 9 Patienten mit mentaler Retardierung
bzw. kognitiven Teilleistungsstörungen ein.

Methoden: Unter Anwendung binärer Masken wurden
3D-FLASH MRT-Bilder und PET-Bilder für den
Pixel-zu-Pixel-Vergleich koregistriert. Die
Graustufenwerte der MRT-Bilder wurden durch lineare
Skalierung in den drei Raumachsen homogenisiert. Zur
Korrektur (PVC) des Partialvolumeneffektes wurden die
MRT-Bilder für die Kompartimente graue Substanz,
weiße Substanz und Liquor probabilistisch
segmentiert und aus den segmentierten MRT-Daten
PET-Scans simuliert. Der Vergleich zwischen der
PET-Simulation und dem segmentierten MRT wurde als
Korrekturmatrix auf das originale Patienten-PET
angewandt. Die lokale Auswertung des regionalen
zerebralen Glukosemetabolismus (rCMRGlu) erfolgte nach
Definition der Regions of Interest (ROI) in den
MRT-Bildern und Koregistrierung binärer
Läsionsmasken mit der PET. Die Anfälle waren
durch eine komplexe Semiologie mit 8x tonischen, 3x
psychomotorischen, 2x hypermotorischen und im Falle
eines Patienten sehr variablen Anfallseinleitungen
charakterisiert

Ergebnisse: Bei 6 der Patienten stellten sich die NMODs
in den MRT-Bildern erkennbar dar und zudem fanden sich
ausgedehnte hypometabole Areale in den
ursprünglichen PET-Bildern. In diesen Fällen
führte die PVC zur verbesserten visuellen
Abgrenzbarkeit der Läsionen vom gesunden
Hirngewebe in den PET-Bildern, korrespondierend mit der
Darstellung der NMODs in den MRT-Bildern. 8 Patienten
zeigten keinen klar erkennbaren umschriebenen
Hypometabolismus in den ursprünglichen
PET-Bildern, während die MRT-Bilder umschriebene,
kortikal bis subkortikal gelegene Abnormalitäten
aufwiesen. In diesen Fällen demonstrierte die PVC
umschriebene subkortikale NMODs, die durch einen
unscharfen Übergang zur weißen Substanz
gekennzeichnet waren, während der rCMRGlu im
umgebenden Kortex weitgehend unauffällig zur
Darstellung kam. Die Minderung des rCMRGlu betrug im
Seitenvergleich durchschnittlich 16 % (Spanne 0 – 41%).
Die Größe der Läsionen betrug 2,4 –

Diskussion: In dieser Arbeit stellte sich der rCMRGlu
in histologisch nachgewiesenen, epileptogenen NMODs im
interiktalen Intervall herabgesetzt dar. Die Definition
der Lage und Ausdehnung der untersuchten Läsionen
geschah dabei in den MRT-Bildern, unabhängig von
der Darstellbarkeit und Ausdehnung von
Stoffwechselveränderungen in den PET-Bildern.
Hierfür wurde ein Verfahren zur dreidimensionalen
Korrektur des Partial-Volumen-Effekts in den
räumlich unzureichend aufgelösten PET-Bildern
implementiert, das auch die Abgrenzbarkeit der NMOD in
den MRT-Bildern verbesserte. Es wurde die prinzipielle
Durchführbarkeit der Partial-Volumen-Korrektur in
3D durch die angewandten Methoden gezeigt.
Erstrebenswert ist eine Verbesserung der
Partitionierung durch die Anwendung geeigneterer
MR-Sequenzen, die inzwischen verfügbar sind. Zudem
wäre eine weitere Automatisierung des Verfahrens
für die klinische Anwendung wünschenswert.

The main finding of this study was that focal cortical
dysplasias are usually hypometabolic in interictal
rCMRGlu PET images that had been corrected for the
partial volume effect. Their spatial extent and
localisation are often difficult to define in PET
images due to the low spatial resolution of this
scanning tool. Correction of the partial volume effect
using structural information from a high resolution MRI
after homogenization dramatically enhanced the
identification and detectability of focal cortical
dysplasia.

Our PVC method worked in 3D-dimension which has not
been demonstrated previously. PVC enhanced the
metabolic rate of the cortex although in the regional
approach that we applied for data evaluation the mean
metabolic values in the PVC images were comparable to
the original PET images. The preparation of the MR
images was of particular importance with respect to the
homogenation and segmentation which enhanced the
detectability of the focal cortical dysplasias also in
the MR images. Previously we have shown that the
creation of a convolution matrix from structural
imaging to correct for the partial volume effect
greatly depends on the quality of the intermodal image
registration. In this study adequate matching turned
out to be a function of adequate brain templates in the
MRI and PET facility.

The identification of focal cortical dysplasias is of
cortical importance in patients with medically
refractory focal epilepsies of neocortical origin. This
kind of work we presented here will be of use for
improving phase one-studies particularly in the
infantile patients group with severe epileptic seizure
disorders.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.03.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:07.03.2002
Datum der Promotion:07.03.2002
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