Dokument:
Die Wirkung organischer Nitrate
auf den Tonus isolierter Zerebralgefäße
Titel: | Die Wirkung organischer Nitrate auf den Tonus isolierter Zerebralgefäße | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2337 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010507-000337-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Fette, Achim [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kojda, Georg [Gutachter] Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter] Prof. Dr. Kelm, Malte [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | organische Nitrate, Stickstoffmonoxid, L-Cystein, Ethacrynsäure,zerebrale Gefäße, Arteria basilaris, Arteria cerebri anterior , HHUDüsseldorf | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Fette, Achim: In der vorliegenden Arbeit wurde die vasodilatierende Wirkung von Glyceroltrinitrat (GTN) und den spontanen NO-Donoren S-Nitroso-N- acetyl-D, L-penicillamin (SNAP) und Natrium (Z)-1-(N,N-Diethylamino) diazen-1-ium-1,2-diolat (DEA/NO) an zwei verschiedenen Zerebralgefäßen (A. basilaris und A. cerebri anterior) des Hausschweins untersucht. Es wurde geprüft, welchen Einfluss die simultane Gabe von L-Cystein und Etacrynsäure auf die Dilatation haben. Die wichtigste Nebenwirkung bei der antianginösen Therapie mit organischen Nitraten ist der Kopfschmerz, der früheren Auffassungen zufolge auf einer Vasodilatation intrakranieller Gefäße beruhen soll. Die Vasomotion der Gefäße wurde quantitativ mit einer Ultraschallmessvorrichtung erfasst. Zwei Ultraschallkristalle wurden mit niedrigem Druck der Adventitia des zu untersuchenden Gefäßes angelagert und die Konstriktion bzw. Dilatation als Funktion der Zeit, die das Ultraschallsignal braucht bis es das Sendekristall wieder erreicht hat, bestimmt. Die Arterien wurde mit physiologischem Puffer (37 °C, pH 7,4) mit konstanter Flussgeschwindigkeit (10ml/min) und Druck (60 mmHg) perfundiert. Den eigentlichen Versuchen ging eine Äquilibrierungsphase voraus, in der die Zerebralgefäße einen eigenen Tonus (myogenic tone) entwickelten. Beide Zerebralarterien zeigten auf die Gabe therapeutischer Dosen GTN nur eine geringere Dilatation, als dies in anderen Gefäßregionen beobachtet werden kann. Die simultane Gabe von freien Thiolen (L-Cystein) steigerte lediglich an der A. basilaris nicht jedoch an der A. cerebri anterior signifikant die Relaxation, so dass ein Mangel an SH-Gruppen nicht die Ursache des schlechten Ansprechens auf GTN sein kann. Vielmehr scheinen unter in-vitro Bedingungen wichtige neurohumorale Einflüsse auf die Bioaktivierung organischer Nitrate zu fehlen. Die keiner Bioaktivierung bedürfenden, direkten NO-Donoren SNAP und DEA/NO relaxieren beide Arterien vollständig. Die Befunde widersprechen der älteren Hypothese, dass der Nitratkopfschmerz allein durch eine Vasodilatation ausgelöst wird. GTN aktiviert über Stickstoffmonoxid das trigeminovaskuläre System. Es kommt zur Aktivierung schmerzsensibler Fasern und Freisetzung vasoaktiver Neuropeptide wie Substance P und calcitonin-gene-related peptide, die so einer perivaskulären, sterilen Entzündung führen. Die Vasorelaxation, die durch diese Substanzen und NO ausgelöst wird, ist somit eher Folge oder Begleitreaktion der neurohumoralen Reaktion und konnte bei in-vitro Versuchen nicht in vollem Unfang mit erfasst werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.05.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.05.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.05.2001 |