Dokument: Maligne Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nach in-vitro Fertilisation

Titel:Maligne Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nach in-vitro Fertilisation
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120924-091903-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ziegfeld, Sandra [Autor]
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Dateien vom 20.09.2012 / geändert 20.09.2012
Beitragende:Prof. Dr. Borkhardt, Arndt [Gutachter]
Prof. Dr. Stoecklein, Nikolas Hendrik [Gutachter]
Stichwörter:in-vitro Fertilisation, maligne Erkrankungen, Kinder
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die hier vorliegende Arbeit diskutiert den Zusammenhang zwischen in-vitro Fertilisation und dem Auftreten maligner Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie stellt die größte Einzelfallserie mit detaillierter klinischer Aufarbeitung im deutschsprachigem Raum dar. Aus klinischer Beobachtung waren
mir aus fünf kinderonkologischen Behandlungszentren in Deutschland insgesamt zwölf Patienten bekannt, die durch IVF gezeugt wurden und unterschiedliche maligne Erkrankungen im Kindesalter entwickelten. Das gehäufte Auftreten von Rhabdomyosarkomen, Hepatoblastomen und Nebennierenrindenkarzinomen unter den zwölf Patienten sowie den eventuellen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Nephroblastomen und IVF, wies auf eine mögliche Assoziation
dieser Tumoren mit IVF hin. Daher stellte ich durch einen eigens konzipierten Fragebogen retrospektiv fest, welche Kinder nach 1988 zur Welt gekommen und bis 2008 an einem der oben genannten Tumoren erkrankt sind und in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie des
Universitätsklinikums Düsseldorf behandelt wurden. Es wurden insgesamt 115 Fragebogen versandt. Bei einer Rücklaufquote von ca. 80% fand ich zwei weitere Patienten, die eine maligne Erkrankung entwickelt haben und bei denen die Zeugung
durch IVF bis dato nicht bekannt war. Ich stellte fest, dass insgesamt vier von 91 Patienten zwischen 1988-2008 durch IVF gezeugt wurden. Unter den Rhabdomyosarkompatienten waren es sogar drei von 44, bei den Nephroblastompatienten einer von 34. Somit ist unter diesen Patienten der Anteil an durch IVF gezeugten Kindern höher als der Anteil der gesamtenIVF-Geburten eines Jahrganges. Einen Zusammenhang zwischen IVF und Imprinting-Defekten, insbesondere dem BWS, konnte ich nicht sicher belegen. Bei zwei von 14 meiner Kinder bestand klinisch ein BWS. Sonstige zugrundeliegende chromosomale Störungen oder Syndrome konnte ich nicht entdecken. Bemerkenswerterweise war das Diagnosealter meiner Patientin verhältnismäßig jung und die Mehrlingsschwangerschaftsrate gegenüber der des IVF-Registers sehr hoch.
Entsprechend ihrer zunehmenden Anwendung sollte der IVF mehr Beachtung geschenkt werden. Zur Feststellung von Spätfolgen und einem möglichen Risiko von malignen Erkrankungen sind neben einer langfristigen Nachverfolgung von durch IVF
gezeugten Kindern große Kontrollstudien, vor allem als Vergleich von Kinderkrebsregister und IVF-Register, durchzuführen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.09.2012
Dateien geändert am:24.09.2012
Promotionsantrag am:15.12.2011
Datum der Promotion:29.08.2012
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